Patienteninformation zum Infrarot-Laser (Neodym YAG-Laser Vasculight®)

Störende Gefäßveränderungen können mit verschiedenen Verfahren beseitigt werden. Ein modernes, nichtoperatives Verfahren stellt die Behandlung mit dem Infrarot-Laser dar. Nachfolgend erhalten Sie wichtige Informationen zu diesem Verfahren.

Wie funktioniert der Laser?

Der Infrarot-Laser überträgt eine kurze energiereiche Lichtstrahlung auf das zu behandelnde Areal und führt dort zu einer sehr kurzzeitigen Erhitzung des Blutgefäßes. Diese kurzzeitige Erhitzung hat eine allmähliche Rückbildung der Blutader zur Folge. Die Funktion der behandelten Blutgefäße wird folgenlos von anderen, tieferliegenden Blutgefäßen übernommen. Da das Licht des Lasers die über der Blutader liegende Haut weitgehend schont, ist die Behandlung in der Regel sehr nebenwirkungsarm.

Wie verläuft die Behandlung?

Die Augen werden mit Spezialbrillen geschützt. Das Behandlungsareal wird mit Gel bestrichen. Eine Betäubung ist nicht erforderlich. Der Lichtleiter des Lasers wird auf die Haut aufgesetzt. Bei Auslösen des Laserimpulses durch den Arzt ist ein kurzer heißer Stich zu spüren. Ein sichtbarer Effekt an den behandelten Hautstellen zeichnet sich bei sog. Spidernaevi innerhalb weniger Tage, bei feinen Gefäßen in der Regel 6-8 Wochen nach der Behandlung ab. Bei großen Gefäßen ist in Ausnahmefällen mit bis zu 6 Monaten zu rechnen, bis der gewünschte Effekt eintritt. Da die Blutgefäße bis zu Ihrem endgültigen Verschwinden an jeder Stelle mit ausreichend Energie beschossen werden müssen, sind in der Regel mehrere Sitzungen zum Erreichen eines optimalen Behandlungsergebnisses erforderlich.

Was muss ich nach der Behandlung beachten?

Das spätere Aussehen des Behandlungsareals hängt nicht nur vom gewählten Verfahren, sondern entscheidend auch von Ihrem Verhalten ab. Das behandelte Areal sollte unmittelbar nach der Behandlung für ca. 10 Minuten mit einem Kältekissen gekühlt werden. Durch den Laserimpuls entsteht auf der Haut eine leichte Entzündung (vergleichbar einem leichten Sonnenbrand). Dieser Effekt ist im Normalfall nur für 24-48 Stunden sichtbar und kann dann meist abgedeckt werden. Wenn sich dennoch einmal eine Blase bildet, sollte diese nicht von Ihnen selbst geöffnet werden, sondern ausschließlich vom Arztpersonal. In manchen Fällen bildet sich auch ein leichter Schorf, der jedoch in der Regel keine Narbe zurücklässt. Geben Sie dem behandelten Bereich einfach Zeit, sich wieder zu regenerieren. Um ein möglichst gutes Behandlungsergebnis sicherzustellen, ist nach der Behandlung größerer Gefäße an den Beinen eine Kompressionstherapie unmittelbar nach der Behandlung empfehlenswert. Hierzu werden Kompressionsbinden eingesetzt, die Ihnen von den Helferinnen angelegt werden und die nach Möglichkeit 3-4 Tage belassen werden sollten. Zudem sollte in den ersten Tagen nach der Behandlung kein Sport o.ä. betrieben werden.

Welche unerwünschten Nebenwirkungen können auftreten?

Da die Energie des Lasers vor allem vom roten Blutfarbstoff in den Blutgefäßen, nicht jedoch von der über dem Blutgefäß liegenden Haut aufgenommen wird, ist die Behandlung im Allgemeinen nebenwirkungsarm. Folgende Nebeneffekte können jedoch auftreten: - Reizung im unmittelbaren Behandlungsareal: Rötung (häufig), Blasenbildung (gelegentlich),Krustenbildung, oberflächlicher Bluterguss (sog. Purpura), dauerhafte Rötung (selten) - Pigmentverschiebungen: Entstehen hellerer oder dunklerer Flecken im Behandlungsareal, insbesondere nach Sonneneinstrahlung. Pigmentverschiebungen bilden sich prinzipiell zurück, z.T. jedoch erst nach vielen Monaten. - Narbenbildungen (sehr selten)

Welche anderen Behandlungsmöglichkeiten bestehen?

Die Gefäße können durch Einspritzen eines Verödungsmittels (sog. Mikrosklerosierungsbehandlung) oder (bei größerem Kaliber) operativ beseitigt werden.