Patienteninformation Entfernung störender Hautveränderungen mit der IPL-Technologie

Die moderne IPL-Technologie bietet die Möglichkeit, störende Hautveränderungen schonend zu entfernen.

Was ist IPL?

IPL steht für „intensed pulsed light“ und bezeichnet ein Verfahren, bei dem durch Einwirkung eines Lichtimpulses bestimmte Strukturen der Haut gezielt entfernt werden können. Die Wirkung der IPL-Technik beruht auf dem Prinzip der sogenannte „selektiven Photothermolyse“. Es lassen sich gezielt bestimmte Strukturen in der Haut (z.B. ein Blutgefäß oder eine Pigmenteinlagerung) zerstören, ohne dass dabei umgebende Hautstrukturen geschädigt werden. Folgende Hautveränderungen können mit der IPL-Technologie entfernt werden:

  • Besenreiser im Bereich der Beine
  • erweiterte Äderchen im Gesicht (sog. Teleangiectasien)
  • Couperose - bleibende Rötungen im Halsbereich
  • Sonnenflecken (sog. Lentigines od. „Altersflecken“)
  • Spider-Nävi
  • Blutschwämmchen (Angiome, Hämangiome)

Wie verläuft die Behandlung?

Die zu behandelnde Stelle wird mit Gel bestrichen. Der Lichtleiter im Handteil des MultiLight™ wird aufgesetzt. Die Augen des Patienten sind durch eine Brille geschützt. Bei Auslösen des Lichtimpulses durch den Arzt ist ein leichter, heißer Stich zu spüren. Zu einer starken Schmerzempfindung kommt es bei der Behandlung normalerweise nicht. Bei der ersten Behandlung erfolgt zunächst ein „Probeschuss“, um bei starker Reaktion die Dosis entsprechend anpassen zu können. Je nach Art der Hautveränderung sind 1-3 Behandlungen erforderlich, die im Abstand von ca. 3-4 Wochen durchgeführt werden. Wichtig ist zu wissen, dass sich der therapeutische Erfolg der Behandlung in der Regel erst im Verlauf von Wochen einstellt. Bei pigmentierten Hautveränderungen (z.B. Linsenflecken) zeigt sich eine leichte Graufärbung der behandelten Fläche, die anschließend verschorft und abfällt. Bei roten (gefäßbedingten) Hautveränderungen zeigt sich zunächst eine Rötung, bevor die Stelle schließlich abblasst.

Welche Nebenwirkungen sind durch die Behandlung möglich?

Häufig kommt es nach der Behandlung zu einer vorübergehenden Rötung des Behandlungsareals, die bei dunkleren Hauttypen bis zu 7 Tagen bestehen kann. In seltenen Fällen kann ein oberflächlicher Bluterguss (sog. Purpura) auftreten, der innerhalb von 5-10 Tagen abheilt. Es kann auch vorkommen, dass behandelte Bereiche nach dem Heilungsprozess etwas heller oder dunkler erscheinen. Diese Pigmentverschiebung normalisiert sich in der Regel von selbst. Seltene unerwünschte Wirkungen sind Brennen, Blasenbildung (Verbrennung 2. Grades) und in sehr seltenen Fällen Narbenbildung. Diese schwereren Nebenwirkungen treten jedoch in der Regel nur bei zu hoher Energieanwendung oder bei zu stark vorgebräunter Haut auf. Sie lassen sich durch eine Probebehandlung fast immer vermeiden.

Was muss ich vor, während und nach der Behandlung beachten?

  • Bitte verzichten Sie 4 Wochen vor der Behandlung auf Sonnenbaden und auf Solarium. Schützen Sie sich vor Sonnenlicht mit einem hohen Lichtschutzfaktor und setzen Sie sich dem Sonnenlicht möglichst nicht direkt aus.
  • Bitte teilen Sie uns alle Medikamente mit, die sie aktuell einnehmen. Gerade auch pflanzliche Präparate (z.B. Johanniskraut-Extrakte) können die Lichtempfindlichkeit steigern und damit für unerwünschte Nebenwirkungen verantwortlich sein.
  • Trinken Sie bitte vor der Behandlung ausreichend Flüssigkeit (ca. 2 l Mineralwasser täglich).
  • In besonders schmerzempfindlichen Arealen (Oberlippe, Schienbein) kann 1 Stunde vor der Behandlung eine örtliche Betäubung mit einer Spezialcreme hilfreich sein.

Während der Behandlung tragen Sie eine Schutzbrille. Zusätzlich sollten Sie während der gesamten Behandlung die Augen schließen.

Nach der Behandlung kühlen Sie bitte das Behandlungsareal am besten mit einem Kühlkissen. Nach der Behandlung sollten Sie 4 Wochen lang Sonneneinstrahlung vermeiden.