Patienteninformation zum LBO Gefäßlaser (Lithium-Borat- Laser IDAS®)

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

Sie möchten störende Gefäßveränderungen im Gesicht oder am Körper mit dem Laser dauerhaft entfernen lassen. Es ist unsere Pflicht, Sie über die bevorstehende Behandlung aufzuklären. Es werden Methode, Risiken, Nebenwirkungen und Erfolgsaussichten der Laserbehandlung erklärt. Bitte lesen Sie diese Information aufmerksam durch und besprechen Sie eventuelle Rückfragen mit dem behandelnden Arzt.

Wie funktioniert der Laser?

Bei der Laserbehandlung von Gefäßveränderungen durchdringt ein intensiver Lichtstrahl die Haut und wirkt zielgenau im Gefäß. Der Blutfarbstoff der roten Blutkörperchen im Gefäß nimmt die Lichtenergie auf, das Gefäß wird von innen erwärmt. Dadurch kollabieren die Gefäßwände, sie verkleben, der Blutdurchfluss wird gestoppt und das Gefäß verschlossen. Da das Licht des Lasers die über der Blutader liegende Haut weitgehend schont, ist die Behandlung in der Regel sehr nebenwirkungsarm.

Wie wird die Laserbehandlung bei Gefäßveränderungen durchgeführt?

Die Laserbehandlung erfolgt ambulant. Gegebenenfalls wird vor der eigentlichen Behandlung eine Probe-Behandlung auf einem kleinen Areal durchgeführt. Eine Lokalanästhesie durch Kühlung oder Creme ist möglich. Während der Behandlung wird die Hautoberfläche immer wieder gekühlt.

Wie fühlt sich die Laserbehandlung bei Gefäßveränderungen an?

Die Laserbehandlung erzeugt ein Wärmegefühl und je nach Größe der Gefäße und Einstellung des Lasers ein leichtes oder stärkeres Stechen. Eine Hautkühlung desensibilisiert die Haut und mindert diese Begleiterscheinungen erheblich.

Wann sollte auf eine Laserbehandlung der Gefäßveränderungen verzichtet werden?

Gebräunte Haut sollte nicht mit dem Laser behandelt werden, da sie sensibler auf das Licht reagiert. Nicht empfohlen wird die Laserbehandlung bei einer Neigung zu abnormer Narbenbildung sowie bei Neigung zu dunkleren oder helleren Hautverfärbungen (Hyper- oder Hypopigmentierung), bei Einnahme von lichtsensibilisierenden Medikamenten, bei Patienten mit akuter Herpeserkrankung sowie im Bereich einer Tätowierung.

Worauf ist bei der Laserbehandlung von Gefäßveränderungen zu achten?

Vor der Behandlung: Verzichten Sie vor der Behandlung für vier Wochen auf Sonnenbäder und Solarium. Ist dies unvermeidbar, verwenden Sie einen Sonnenschutz mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor. Kosmetika sind vor der Behandlung gründlich zu entfernen.

Während der Behandlung: Während der Behandlung ist eine geeignete Schutzbrille zu tragen.

Nach der Behandlung: Die behandelten Areale können für ca. 15 Minuten mit Kühlpads nachgekühlt werden. Kosmetika und Feuchtigkeitscremes können nach 24 Stunden wieder verwendet werden. Verzichten Sie ca. 14 Tage auf Saunabesuche und heiße Duschen oder Bäder sowie für vier bis sechs Wochen auf Sonnenbäder und den Besuch von Solarien. Ist Sonnenbestrahlung unvermeidbar, verwenden Sie einen Sonnenschutz mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor.

Mit welchen Ergebnissen ist bei der Laserbehandlung von Gefäßveränderungen zu rechnen?

Mit dem Laser lassen sich zahlreiche große und kleine Gefäße dauerhaft vollständig entfernen. Die Behandlungsdauer ist von Art, Größe und Tiefe der Gefäße sowie vom Hauttyp des Patienten abhängig. Kleine Äderchen werden in ein bis drei Sitzungen verödet und sind in der Regel direkt nach der Behandlung nicht mehr zu sehen. Bei größeren Gefäßen oder Flächen können mehrere Behandlungen im Abstand von etwa sechs Wochen notwendig sein. Zudem sind in manchen Fällen die störenden Hautveränderungen erst einige Wochen nach der Behandlung vollständig verschwunden.

Welche alternativen Behandlungsmethoden gibt es?

Es stehen unterschiedliche Behandlungsmethoden zur Verfügung, darunter das Einspritzen eines Verödungsmittels (sog. Mikrosklerosierungsbehandlung), die Therapie flächiger Rötungen mit einer Blitzlampe oder das Veröden kleinerer Gefäße mittels einer feinen, elektrischen Nadel. Diese Verfahren sind häufig schmerzhaft, aufwändig oder nicht geeignet, um feine Gefäße zuverlässig zu entfernen. Wir empfehlen Ihnen die Laserbehandlung als wirksame und zugleich schonende Behandlungslösung. Die Lasertherapie ist nahezu schmerzfrei, hat kaum Nebenwirkungen und eine kurze Heilungsdauer und ist bei feinen wie dickeren Gefäßen erfolgreich.

Welche unerwünschten Nebenwirkungen können auftreten?

Da die Energie des Lasers vor allem vom roten Blutfarbstoff in den Blutgefäßen, kaum jedoch von der über dem Blutgefäß liegenden Haut aufgenommen wird, ist die Behandlung im Allgemeinen nebenwirkungsarm. Folgende unerwünschte Nebeneffekte können jedoch auftreten: - Reizung im unmittelbaren Behandlungsareal: Rötung (häufig), Blasenbildung (gelegentlich), punktuelle Krustenbildung, oberflächlicher Bluterguss (sog. Purpura), dauerhafte Rötung (selten), Narbenbildungen (sehr selten) - Pigmentverschiebungen: Entstehen hellerer oder dunklerer Flecken im Behandlungsareal, insbesondere nach Sonneneinstrahlung. Pigmentverschiebungen bilden sich prinzipiell zurück, manchmal jedoch erst nach vielen Monaten.

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Kappesser und sein Praxisteam.