Verödung von Besenreisern
Zur Beseitigung von Besenreisern hat sich die Verödung (Sklerosierung) als nebenwirkungsarme und wenig schmerzhafte Behandlung seit langem bewährt.
 
Wie entstehen Besenreiser?
 
Die Tendenz zur Ausbildung von Besenreisern ist in erster Linie erblich bedingt, was nicht heißen muß, dass Ihre nächsten Verwandten ebenfalls betroffen sind. Außerdem fördert das weibliche Geschlechtshormon Östrogen die Entstehung von Besenreisern, weshalb diese insbesondere während und nach der Pubertät bzw. in Schwangerschaften auftreten.
 
Können Besenreiser Beschwerden verursachen?
Besenreiser stellen für die Betroffenen insbesondere ein kosmetisches Problem dar. Selten können sie jedoch, insbesondere während der Periode, leichte Schmerzen verursachen. Im Gegensatz zu den “echten” Krampfadern (Varizen) führen Besenreiser alleine aber nicht zu ernsthaften Beschwerden. Dennoch sollte vor einer Behandlung grundsätzlich ausgeschlossen werden, dass eine Erkrankung des tiefen oder oberflächlichen Venensystems vorliegt. Die entsprechenden schmerzfreien Untersuchungen werden in unserer Praxis durchgeführt. Die Kosten hierfür werden von den Krankenkassen übernommen.
 
Wie werden die Besenreiser in unserer Praxis entfernt?
Die älteste und aktuell immer noch beste Methode zur Therapie von Besenreisern stellt die Verödung (Sklerosierung) dar. Das Prinzip dieser Behandlung besteht darin, dass durch Einspritzen einer Flüssigkeit (Aethoxysklerol 0,5%) in die erweiterte Vene eine Reizung der Venenwand verursacht wird, die zum Verschluß des Gefäßes führt. Die nebenwirkungsarme und im allgemeinen wenig schmerzhafte Methode ist ambulant durchführbar und kann beliebig oft wiederholt werden.
Dagegen hat sich die Lasertechnik in der Behandlung von Besenreisern bisher nicht durchsetzen können, weil häufig kleine Närbchen und störende Verfärbungen der Haut zurückbleiben. Den Versprechungen der Laserbetreiber sollte man deshalb, was die Therapie von Besenreisern angeht, kritisch begegnen.
 
Welche unerwünschten Wirkungen (Nebenwirkungen) können bei der Verödung von Besenreisern auftreten?
 
Das Einspritzen des Verödungsmittels in die Venen verursacht für wenige Sekunden einen leicht brennenden Schmerz. Gelegentlich kommt es auch durch die Verödung zur Ausbildung kleiner Blutergüsse oder einer milden Venenentzündung, was aber nicht gefährlich ist. Nach der Verödung wird zuweilen eine bräunliche Pigmentierung (Braunverfärbung) der Haut im Bereich der Einstichstelle beobachtet, die sich nach einigen Monaten wieder zurückbildet.
Als seltene Komplikation kann es zur Entstehung einer stärkeren Entzündung (evtl. bis zur Blasenbildung) am Injektionsort kommen, die unter Hinterlassung einer kleinen Narbe innerhalb von 4-6 Wochen abheilt. Die Vorteile der Verödungsbehandlung überwiegen aber die meist harmlosen und eher seltenen Nebenwirkungen bei weitem.
 
Was ist nach der Verödungsbehandlung zu beachten?
Nach der Injektion des Verödungsmittels werden auf die Einstichstellen kleine Pflasterstreifen geklebt. Anschließend wird das gesamte Bein mit einem Kompressionsstrumpf gewickelt. Sie sollten unmittelbar nach der Behandlung mindestens eine halbe Stunde umhergehen. Vermeiden Sie längeres Stehen oder Sitzen und gehen Sie für 8-10 Tage nicht in die Sauna oder unter ein Solarium.
Die beste Jahreszeit für die Verödungstherapie ist Oktober bis April.
 
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Kappesser und sein Praxisteam oder kontaktieren Sie uns über unser Kontaktformular.